So, 19:00 Uhr
28.09.2025
Serie von Joachim Retzek
Der Mensch, seine Ernährung und die Natur (Teil 7)
Muskeln können nicht nur schön aussehen, sie sind auch überlebenswichtig für uns. Nichts gegen einen schönen und ausgeprägten M. gluteus maximus (unser großer Gesäßmuskel), der manches Auge erfreuen kann; doch was verbirgt sich denn hinter dem Begriff Muskel. Beginnen wir etwas mehr von vorn...
Ein Muskel kann aus drei verschiedenen Muskelgewebearten bestehen: aus dem glatten- oder dem quergestreiften-Muskelgewebe sowie aus Herz-Muskelgewebe. Muskeln in Verbindung mit unserem Knochenapparat ermöglichen uns erst eine Bewegung auszuführen (unsere Skelettmuskulatur). Unsere Muskeln spannen sich an (Kontraktion) und entspannen sich (Relaxation), und werden durch Reize dazu angeregt.
Der Mensch hat ca. 650 Muskeln; die Herren haben ca. 30 kg Körpermuskelmasse, die Damen ca. 24 kg: im Durchschnitt. Ohne Muskeln können wir nicht leben, denn selbst ein Herzschlag wird durch einen Muskel ausgelöst und zwar durch den Herzmuskel (Myokard). Auch unser Hauptatmungsmuskel, das Zwerchfell (Diaphragma), sowie ebenfalls einige innere Organe können ohne Muskeln nicht funktionieren - also, auch unsere Muskeln sind sehr wichtig.
Warum wächst der Muskel beim männlichen Geschlecht schneller als bei den Damen? Nun, daran schuld sind die Androgene (männliche Geschlechtshormone), besonders aber das Testosteron. Übrigens, haben auch die Damen im geringerem Maße Androgene; dafür die Herren auch Östrogene (weibliche Geschlechtshormone): natürlich in geringeren Mengen – ein mehr zu diesem Thema, hebe ich mir eventuell für später auf.
Wann hypertrophiert (wächst) ein Muskel? Wenn er genügend Brennstoff bekommt (Muskel ➔ Glukose + Sauerstoff = Energie) und v. a., wenn er bewegt wird (!), und dieses mehr als sonst üblich: die Sportler nennen diesen Vorgang z. B.: Überkompensation. Unsere Muskeln sind über ihre Sehnen mit den Knochen verbunden und wollen bewegt werden, damit sie gut funktionieren (Kontraktion und Relaxation). Denn verkürzt sich ein Muskel, z. B. bei der Beckenmuskulatur (z. B.: der Hüftlendenmuskel = M. iliopsoas) oder bei der Muskulatur der unteren Extremitäten (z. B.: der gerade Schenkelmuskel = M. rectus femoris oder z. B.: der vierköpfige Oberschenkelmuskel = M. quadriceps femoris oder der Zwillingswadenmuskel = M. gastrocnemius), kann diese Verkürzung z. B. zu Bewegungseinschränkungen sowie zu Schmerzen führen, sogar Folgeerkrankungen können daraus entstehen.
Was machen wir bei einer Muskelverkürzung und Schmerzen? Natürlich Dehnungsübungen, was für unsere Gesundheit äußerst wichtig ist.
Wer hat heute nicht eine Faszienrolle zu Hause, die am Anfang oft benutzt wird, später dann aber meistens ein unscheinbares Dasein fristet. Übrigens, mit einem Tennisball oder mit einem Igelball lassen sich ähnliche Ergebnisse erzielen, wenn wir es richtig anfangen: am besten durch eine therapeutische Anleitung. Unsere Muskelfaszien müssen (gerade auch bei uns Älteren) öfters einmal gelockert und gedehnt werden, damit die Muskeln gut durch ihre Muskelbinde hindurchgleiten können. Auch wenn es uns manchmal etwas schmerzhaft erscheint, sollten wir bei Bewegungsdefiziten bis ein wenig in unserem Schmerzbereich üben, um somit die Muskel-Sehnen-Verkürzung zu stoppen und diese wieder aufzudehnen [eine Muskelfaszie = eine Muskelbinde = eine Muskelführungsröhre = eine Hülle aus straffem Bindegewebe, durch die unser Muskel bzw. Muskelgruppe bei Bewegung hindurch gleitet].
Denn behalten wir bei Muskelschmerzen unsere Schonhaltung aufrecht, denkt der Muskel nicht daran sich selbst aufzudehnen - und das ist nicht gut für unsere Muskeln sowie unserem Körper.
Letzter Punkt für heute: der Agonist und der Antagonist – ja es stimmt, es sind keine Begriffe bzw. Namen für Außerirdische. Agonist (der Spieler) steht für Muskelkontraktion; der Antagonist (der Gegenspieler) steht für Muskelentspannung (Relaxation). Nehmen wir z. B. unseren Arm: beugen wir den Arm (Flexion), ist der Musculus biceps brachii (zweiköpfige Armmuskel bzw. der Bizeps) der Agonist (der Macher oder der Spieler); der Musculus triceps brachii (dreiköpfiger Armmuskel bzw. der Trizeps) hingegen ist der Antagonist (der Gegenspieler, der jetzt eine Dehnung erfährt, er relaxiert). Strecken wir unseren Arm (Extension) ist es genau anders herum: jetzt ist der Trizeps der Agonist (der die Arbeit verrichtet = Kontraktion und sich damit verkürzt) und der Bizeps der Antagonist (der sich jetzt ausruht = Relaxation und sich damit dehnt).
Welche Erkrankungen würden auf uns zukommen, wenn wir nicht unsere Muskeln pflegen?
Nun, zum Beispiel: einfache Muskelatrophie (Muskelschwund), myogene Muskelatrophie = durch Myopathie (entzündliche oder degenerative Erkrankung der Muskulatur) verursachter Muskelschwund, Myositis (Muskelentzündung), Myasthenia gravis (Erb-Goldflam = neurologische Erkrankung), Muskelzerrung, Muskelriss, Muskelhernie (Muskelbruch), Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung), Sehnenverknöcherung und Sehnenverkalkung, Dupuytrensche Kontraktur (Morbus Dupuytren, auch Winkinger-Krankheit genannt), Torticollis (Schiefhals), usw.
Welche Ernährung wäre denn sinnvoll für die Gesundheit unserer Muskeln? Das wären Proteine, Kohlenhydrate und ungesättigte Fette, wie zum Beispiel: Hering, Nüsse, Eier, Reis, mageres Rindfleisch, Kartoffeln, Haferflocken, fettarme Milchprodukte, Gemüse und so weiter.
Wollen wir z. B. viel Muskelaufbau (Hypertrophie), benötigen wir maximale Gewichte mit wenigen Wiederholungen und in Serien. Wollen wir Schnellkraft, wie z. B. bei den Kampfsport- und Kampfkunstarten, benötigen wir kleinere Gewichte, dafür aber viele Wiederholungen und in Serien.
Welche sportlichen Betätigungen wären für unsere Muskeln und Körper gut? Zum Beispiel: Wandern, Schwimmen (schont unsere Gelenke), Fahrradfahren, sinnvolle sportliche Betätigungen fast aller Art, usw. - und z. B. auch ein wenig Kampfkunst im Kampfsportverein Leinefelde e. V.; und zwar jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr die Kindergruppe; ab 19.30 Uhr die Jugend- und Erwachsengruppe. Ein super Team und zwei kompetente Trainer erwarten Sie, und euch. Wir sehen uns.
Joachim Retzek
Autor: redEin Muskel kann aus drei verschiedenen Muskelgewebearten bestehen: aus dem glatten- oder dem quergestreiften-Muskelgewebe sowie aus Herz-Muskelgewebe. Muskeln in Verbindung mit unserem Knochenapparat ermöglichen uns erst eine Bewegung auszuführen (unsere Skelettmuskulatur). Unsere Muskeln spannen sich an (Kontraktion) und entspannen sich (Relaxation), und werden durch Reize dazu angeregt.
Der Mensch hat ca. 650 Muskeln; die Herren haben ca. 30 kg Körpermuskelmasse, die Damen ca. 24 kg: im Durchschnitt. Ohne Muskeln können wir nicht leben, denn selbst ein Herzschlag wird durch einen Muskel ausgelöst und zwar durch den Herzmuskel (Myokard). Auch unser Hauptatmungsmuskel, das Zwerchfell (Diaphragma), sowie ebenfalls einige innere Organe können ohne Muskeln nicht funktionieren - also, auch unsere Muskeln sind sehr wichtig.
Warum wächst der Muskel beim männlichen Geschlecht schneller als bei den Damen? Nun, daran schuld sind die Androgene (männliche Geschlechtshormone), besonders aber das Testosteron. Übrigens, haben auch die Damen im geringerem Maße Androgene; dafür die Herren auch Östrogene (weibliche Geschlechtshormone): natürlich in geringeren Mengen – ein mehr zu diesem Thema, hebe ich mir eventuell für später auf.
Wann hypertrophiert (wächst) ein Muskel? Wenn er genügend Brennstoff bekommt (Muskel ➔ Glukose + Sauerstoff = Energie) und v. a., wenn er bewegt wird (!), und dieses mehr als sonst üblich: die Sportler nennen diesen Vorgang z. B.: Überkompensation. Unsere Muskeln sind über ihre Sehnen mit den Knochen verbunden und wollen bewegt werden, damit sie gut funktionieren (Kontraktion und Relaxation). Denn verkürzt sich ein Muskel, z. B. bei der Beckenmuskulatur (z. B.: der Hüftlendenmuskel = M. iliopsoas) oder bei der Muskulatur der unteren Extremitäten (z. B.: der gerade Schenkelmuskel = M. rectus femoris oder z. B.: der vierköpfige Oberschenkelmuskel = M. quadriceps femoris oder der Zwillingswadenmuskel = M. gastrocnemius), kann diese Verkürzung z. B. zu Bewegungseinschränkungen sowie zu Schmerzen führen, sogar Folgeerkrankungen können daraus entstehen.
Was machen wir bei einer Muskelverkürzung und Schmerzen? Natürlich Dehnungsübungen, was für unsere Gesundheit äußerst wichtig ist.
Wer hat heute nicht eine Faszienrolle zu Hause, die am Anfang oft benutzt wird, später dann aber meistens ein unscheinbares Dasein fristet. Übrigens, mit einem Tennisball oder mit einem Igelball lassen sich ähnliche Ergebnisse erzielen, wenn wir es richtig anfangen: am besten durch eine therapeutische Anleitung. Unsere Muskelfaszien müssen (gerade auch bei uns Älteren) öfters einmal gelockert und gedehnt werden, damit die Muskeln gut durch ihre Muskelbinde hindurchgleiten können. Auch wenn es uns manchmal etwas schmerzhaft erscheint, sollten wir bei Bewegungsdefiziten bis ein wenig in unserem Schmerzbereich üben, um somit die Muskel-Sehnen-Verkürzung zu stoppen und diese wieder aufzudehnen [eine Muskelfaszie = eine Muskelbinde = eine Muskelführungsröhre = eine Hülle aus straffem Bindegewebe, durch die unser Muskel bzw. Muskelgruppe bei Bewegung hindurch gleitet].
Denn behalten wir bei Muskelschmerzen unsere Schonhaltung aufrecht, denkt der Muskel nicht daran sich selbst aufzudehnen - und das ist nicht gut für unsere Muskeln sowie unserem Körper.
Letzter Punkt für heute: der Agonist und der Antagonist – ja es stimmt, es sind keine Begriffe bzw. Namen für Außerirdische. Agonist (der Spieler) steht für Muskelkontraktion; der Antagonist (der Gegenspieler) steht für Muskelentspannung (Relaxation). Nehmen wir z. B. unseren Arm: beugen wir den Arm (Flexion), ist der Musculus biceps brachii (zweiköpfige Armmuskel bzw. der Bizeps) der Agonist (der Macher oder der Spieler); der Musculus triceps brachii (dreiköpfiger Armmuskel bzw. der Trizeps) hingegen ist der Antagonist (der Gegenspieler, der jetzt eine Dehnung erfährt, er relaxiert). Strecken wir unseren Arm (Extension) ist es genau anders herum: jetzt ist der Trizeps der Agonist (der die Arbeit verrichtet = Kontraktion und sich damit verkürzt) und der Bizeps der Antagonist (der sich jetzt ausruht = Relaxation und sich damit dehnt).
Welche Erkrankungen würden auf uns zukommen, wenn wir nicht unsere Muskeln pflegen?
Nun, zum Beispiel: einfache Muskelatrophie (Muskelschwund), myogene Muskelatrophie = durch Myopathie (entzündliche oder degenerative Erkrankung der Muskulatur) verursachter Muskelschwund, Myositis (Muskelentzündung), Myasthenia gravis (Erb-Goldflam = neurologische Erkrankung), Muskelzerrung, Muskelriss, Muskelhernie (Muskelbruch), Tendovaginitis (Sehnenscheidenentzündung), Sehnenverknöcherung und Sehnenverkalkung, Dupuytrensche Kontraktur (Morbus Dupuytren, auch Winkinger-Krankheit genannt), Torticollis (Schiefhals), usw.
Welche Ernährung wäre denn sinnvoll für die Gesundheit unserer Muskeln? Das wären Proteine, Kohlenhydrate und ungesättigte Fette, wie zum Beispiel: Hering, Nüsse, Eier, Reis, mageres Rindfleisch, Kartoffeln, Haferflocken, fettarme Milchprodukte, Gemüse und so weiter.
Wollen wir z. B. viel Muskelaufbau (Hypertrophie), benötigen wir maximale Gewichte mit wenigen Wiederholungen und in Serien. Wollen wir Schnellkraft, wie z. B. bei den Kampfsport- und Kampfkunstarten, benötigen wir kleinere Gewichte, dafür aber viele Wiederholungen und in Serien.
Welche sportlichen Betätigungen wären für unsere Muskeln und Körper gut? Zum Beispiel: Wandern, Schwimmen (schont unsere Gelenke), Fahrradfahren, sinnvolle sportliche Betätigungen fast aller Art, usw. - und z. B. auch ein wenig Kampfkunst im Kampfsportverein Leinefelde e. V.; und zwar jeden Mittwoch ab 17.30 Uhr die Kindergruppe; ab 19.30 Uhr die Jugend- und Erwachsengruppe. Ein super Team und zwei kompetente Trainer erwarten Sie, und euch. Wir sehen uns.
Joachim Retzek
