Mo, 14:24 Uhr
13.01.2025
FERNSEHEN UND RADIO EINFACH
Heute: DAB
Die Technik im Bereich Rundfunk und Fernsehen ist viel schnelllebiger geworden. Eine der Auswirkungen ist: Lisa und Otto Normalverbraucher können die Veränderungen nicht mehr richtig einordnen oder gar verstehen. Die nnz will in einer losen Reihenfolge versuchen, Ihnen leichtverständlich zu erklären, was Sie beachten müssen und was Sie beachten können. Wir wollen versuchen, ohne Fachchinesisch auszukommen...
Sendeanlagen (Foto: Erich Westendarp auf Pixabay)
DAB ist ein Standard, geeignet um mehrere Radioprogramme über einen Sender zu senden und mit einem geeigneten Empfänger zu empfangen. DAB und DAB+ sind nicht kompatibel. Es hat einige wenige Empfänger gegeben, die um 2011 beide Standards verarbeiten konnten. Ob diese heute noch betriebsfähig sind, weiß ich nicht.
Selten hatte es eine neue Technik so schwer, sich durchzusetzen, wie DAB+. Das Störfeuer von Seiten des ÖRR (Öffentlich-Rechtlicher-Rundfunk) hält bis heute an. DAB+ ist zum großen Teil in Händen der privaten Radiostationen. Warum? DAB+ mit einer Sendeleistung um 20 kW ERP (Strahlungsleistung) überträgt mit höchster Qualität 9 Rundfunkprogramme. Wenn man vertretbare Qualitätseinschränkungen zulässt, können auch 13 Programme über einen Sender übertragen werden (Beispiel: Der bundesweit empfangbare Kanal 5C, der ursprünglich dem Deutschlandfunk als Trost für den Wegfall der Lang- und Mittelwellensender zugebilligt wurde.).
Ein UKW-Sender braucht für die gleiche Reichweite von einem exponierten Standort aus 100 kW ERP für ein einziges Programm. Spätestens mit der Einführung von DAB+ im Jahr 2011 hätte man komplett umsteigen müssen, um die Verbreitungskosten von Radioprogrammen drastisch begrenzen zu können.
Warum wurde ich 1995 Fan von DAB? Der Leasingvertrag eines Firmenwagens lief ab und mein Chef fuhr mit dem alten Auto zum Umtausch. Er bestellte mich dazu, weil er sich nicht qualifiziert fühlte, einem speziellen Leasingvertrag zuzustimmen. Grund war die Ausstattung des neuen Autos mit einem DAB-tauglichen Radio. Es wurde ein monatlicher Testbericht gefordert, sowohl vom Auto- als auch vom Radio-Hersteller. (Ich kenne beide Marken, möchte sie hier aber zur Vermeidung von Missverständnissen nicht nennen.)
Ich sah keine Hürden für einen qualifizierten Testbericht und sicherte somit eine deutlich niedrigere Leasingrate für die Firma und für mich für ein Jahr einen leistungsfähigen Dienstwagen. Damit waren aber die Vorteile auch ausgeschöpft. Einige wenige in D verteilte Testsender hatten unter 1 kW Ausgangsleistung (Brocken 600 Watt) und über den jeweiligen Antennengewinn war nichts bekannt. Da ich alle Parameter der Sender gemäß meiner Ausbildung und letzten Tätigkeit in der DDR einschätzen konnte, war ich von der Technik so begeistert, dass ich wusste: Das ist die Zukunft des Radios. Die Zukunft der Software durch Weiterentwicklung konnte ich mir freilich nur wünschen. Sie kam, siehe oben, 2011.
Einige Monate nach Testschluss bekam ich einen Anruf eines Ingenieurs des Autoherstellers. Er fragte gerade heraus, warum mein Testbericht als fast Einziger so positiv sei. Ich erklärte ihm: Sie haben Autofahrer nach ihrer Meinung befragt. Der Radiohersteller hat Radiohörer nach ihrer Meinung befragt. Meine Meinung basiert auf meiner beruflichen Aus- und Fortbildung. Er verstand und hat das wohl auch so weiter gegeben. Damals war's.
Seit auf dem Kulpenberg 4 10-kW-Sender arbeiten, höre ich nur noch DAB-Radio. Mit dem Radio für 20 Euro in der Hosentasche und Kopfhörer auf den abgenutzten Ohren, aber auch meine Stereoanlage ist umgestellt und mein Autoradio auch. Gesamtkosten 110 Euro. Auf dem Autodach befindet sich aber eine für den Frequenzbereich geeignete Magnethaftantenne. Die Antenne genannten Huckelchen auf den neuen Autos sind nicht geeignet. Schon der deutsche Antennenpabst Karl Rothammel hatte immer wieder gepredigt: Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker!
Die o.g. Huckelchen sollen UKW-Sender und sowohl vertikal als auch horizontal polarisierte DAB-Sender gleich gut empfangen. Sie tun es leider gleich schlecht. Für die Reichweite der DAB-Sender ist die vertikale Antennenpolarisation entschieden vorteilhafter. Die Argumente der Gegner von DAB+ möchte ich nicht in der Luft zerreißen. Ich könnte es aber.
In Schleswig-Holstein hat man schon einen detaillierten Plan der Landesregierung mit den Rundfunkanstalten. Dieser basiert darauf, bis 2031 UKW in mehreren Stufen komplett abzuschalten. Sehen Sie mal auf www.dabplus.de nach. Bis 2031 fließt auch noch zu viel Strom in UKW-Sender, aber bisher ist dieses Bundesland das Einzige, was wenigstens einen Plan hat.
In Norwegen wurde UKW schon vor einigen Jahren abgeschaltet. In der Schweiz liegt UKW in den letzten Zügen. Warum dauert das bei uns so lange? Meine Spottworte für die Küstenbewohner übertrage ich trotzdem sofort auf die anderen Bundesländer. Satire aus.
Wer sich für Einzelheiten der deutlich verbesserten Katastrophenwarnung über DAB+ interessiert, rufe dazu mal das Programm EWF-Test auf Kanal 11C (Brocken) auf. Es läuft in einer relativ langen Schleife mit sehr niedriger Bit-Rate und hakt gelegentlich. Meistens ist das einen Tag später wieder gut.
UKW hat eine lange und im Gebiet der ehemaligen DDR besonders ruhmreiche Tradition. Mit der Einführung von 1950....55 konnte man dort Westradio endlich ohne Störungen durch eigens dafür installierte starke LW- und MW-Störsender empfangen. Vorausgesetzt man wohnte nicht im Tal der Ahnungslosen (Raum Dresden) oder in der Nähe der polnischen Ostseeküste.
Anfänglich störten ungeeignete Demodulatorschaltungen im Empfänger den Hörgenuss noch. Vieles hörte sich verzerrt an. Das endete erst mit der Erfindung des sogenannten Ratio-Detektors. Diese Schaltung leitete den Siegeszug von UKW ein. Sie ermöglichte ab 1963 auch Stereo-Empfang mit einer nachgeschalteten aufwendigen Stereo-Decoder-Schaltung, die ja auch weiter den Mono-Empfang sicherstellen musste. UKW-Stereo verlangt einen völlig rauschfreien Empfang, also eine hohe Feldstärke des Senders an der Antenne und konnte sich daher anfangs nicht durchsetzen.
Schwache UKW-Sender hört man auch heute besser in Stellung mono.
Insgesamt muss man an dieser Stelle anmerken: Durch die lange geforderte Abwärts-Kompatibilität im Bereich Rundfunk und Fernsehen wurde viel Entwicklungskapazität gebunden und Ressourcen regelrecht verschwendet. Aber das wurde weltweit so gehandhabt.
2. DAB/DAB+
Die Gefühle traditionsbewusster UKW-Hörer will und muss ich auch nicht verletzen. Auch meine alte Anlage einer deutschen Traditionsfirma ist nun schon wieder 30 Jahre alt und funktioniert immer noch tadellos. Weil sie das tut und ich direkt mit DAB+ vergleichen kann, weiß ich, wo die alte Technik in Größenordnungen unterlegen ist.
Zunächst muss man heute unterscheiden lernen. Die Sender für digitale Betriebsarten übertragen durchweg mehrere Programme in einem sogenannten Bouquet oder auch Multiplex. Dieses(r) hat auch einen Namen, den man sich bei einigen Empfängern anzeigen lassen kann. Die Namen der Programme werden immer im Klartext angezeigt.
Wenn Sie Investitionen erst mal vermindern, sich aber trotzdem einen Überblick verschaffen wollen, legen Sie sich einen USB-Stick zu Ihrem Windows-Computer für DVB-T, DAB+ und einige nicht so bekannte Modi zu. Die Suchmaschinen zeigen Ihnen den Weg. Nehmen Sie ruhig den preiswertesten Stick für 10 Euro mit Fernbedienung und Magnethaftantenne. Er funktioniert gut. Als Software für DAB+ empfehle ich den kostenlosen DAB Player v1.0.2.176 von Andreas Gsinn. Sie müssen erst mal die ganze Werbung in der Anzeige überspringen, ehe der Weg zum Player angezeigt wird. Beachten Sie jeden Installationshinweis.
In Kurzfassung (Entschuldigung, kürzer geht es nicht!):
4 Sender strahlen diese Programme auch in DAB-Bouquets aus, auf den Frequenzen des ehemaligen ersten Fernsehprogramms (VHF-Bereich oder auch Band III). Die Sendeleistungen betragen 2x 2 kW, einmal 2,5 kW und einmal 5 kW. Auch hier werden die Strahlungsleistungen angegeben.
Und nun raten Sie mal, was der normale Radiohörer erkennt: UKW ist nach wie vor super, DAB taugt nichts. Kann man ihm diese Meinung übel nehmen? Nein. Also verstehen Lisa und Otto Normalhörer: Wir brauchen die schönen starken UKW-Sender und zahlen die Gebühren für ihren Strom verschwendenden Betrieb dann eben Zähne knirschend weiter.
Den Intendanten, der KEF und einigen ewig gestrigen Politikern muss klar werden: Man muss nicht am Programm sparen, sondern Technik sinnvoll einsetzen, dann spart man automatisch und Gebührenerhöhungen sind dann ganz langfristig vom Tisch. Durch Missachtung der Vorgabe Grundversorgung im ursprünglichen Rundfunkstaatsvertrag ist der ÖRR zu einem Monstrum - im ursprünglichen Sinne von Mahnzeichen - verkommen, dass den Bürgern tief in die Taschen greift, ohne dass diese die Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren.
Jürgen Wiethoff
Autor: psg
DAB ist ein Standard, geeignet um mehrere Radioprogramme über einen Sender zu senden und mit einem geeigneten Empfänger zu empfangen. DAB und DAB+ sind nicht kompatibel. Es hat einige wenige Empfänger gegeben, die um 2011 beide Standards verarbeiten konnten. Ob diese heute noch betriebsfähig sind, weiß ich nicht.
Selten hatte es eine neue Technik so schwer, sich durchzusetzen, wie DAB+. Das Störfeuer von Seiten des ÖRR (Öffentlich-Rechtlicher-Rundfunk) hält bis heute an. DAB+ ist zum großen Teil in Händen der privaten Radiostationen. Warum? DAB+ mit einer Sendeleistung um 20 kW ERP (Strahlungsleistung) überträgt mit höchster Qualität 9 Rundfunkprogramme. Wenn man vertretbare Qualitätseinschränkungen zulässt, können auch 13 Programme über einen Sender übertragen werden (Beispiel: Der bundesweit empfangbare Kanal 5C, der ursprünglich dem Deutschlandfunk als Trost für den Wegfall der Lang- und Mittelwellensender zugebilligt wurde.).
Ein UKW-Sender braucht für die gleiche Reichweite von einem exponierten Standort aus 100 kW ERP für ein einziges Programm. Spätestens mit der Einführung von DAB+ im Jahr 2011 hätte man komplett umsteigen müssen, um die Verbreitungskosten von Radioprogrammen drastisch begrenzen zu können.
Warum wurde ich 1995 Fan von DAB? Der Leasingvertrag eines Firmenwagens lief ab und mein Chef fuhr mit dem alten Auto zum Umtausch. Er bestellte mich dazu, weil er sich nicht qualifiziert fühlte, einem speziellen Leasingvertrag zuzustimmen. Grund war die Ausstattung des neuen Autos mit einem DAB-tauglichen Radio. Es wurde ein monatlicher Testbericht gefordert, sowohl vom Auto- als auch vom Radio-Hersteller. (Ich kenne beide Marken, möchte sie hier aber zur Vermeidung von Missverständnissen nicht nennen.)
Ich sah keine Hürden für einen qualifizierten Testbericht und sicherte somit eine deutlich niedrigere Leasingrate für die Firma und für mich für ein Jahr einen leistungsfähigen Dienstwagen. Damit waren aber die Vorteile auch ausgeschöpft. Einige wenige in D verteilte Testsender hatten unter 1 kW Ausgangsleistung (Brocken 600 Watt) und über den jeweiligen Antennengewinn war nichts bekannt. Da ich alle Parameter der Sender gemäß meiner Ausbildung und letzten Tätigkeit in der DDR einschätzen konnte, war ich von der Technik so begeistert, dass ich wusste: Das ist die Zukunft des Radios. Die Zukunft der Software durch Weiterentwicklung konnte ich mir freilich nur wünschen. Sie kam, siehe oben, 2011.
Einige Monate nach Testschluss bekam ich einen Anruf eines Ingenieurs des Autoherstellers. Er fragte gerade heraus, warum mein Testbericht als fast Einziger so positiv sei. Ich erklärte ihm: Sie haben Autofahrer nach ihrer Meinung befragt. Der Radiohersteller hat Radiohörer nach ihrer Meinung befragt. Meine Meinung basiert auf meiner beruflichen Aus- und Fortbildung. Er verstand und hat das wohl auch so weiter gegeben. Damals war's.
Seit auf dem Kulpenberg 4 10-kW-Sender arbeiten, höre ich nur noch DAB-Radio. Mit dem Radio für 20 Euro in der Hosentasche und Kopfhörer auf den abgenutzten Ohren, aber auch meine Stereoanlage ist umgestellt und mein Autoradio auch. Gesamtkosten 110 Euro. Auf dem Autodach befindet sich aber eine für den Frequenzbereich geeignete Magnethaftantenne. Die Antenne genannten Huckelchen auf den neuen Autos sind nicht geeignet. Schon der deutsche Antennenpabst Karl Rothammel hatte immer wieder gepredigt: Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker!
Die o.g. Huckelchen sollen UKW-Sender und sowohl vertikal als auch horizontal polarisierte DAB-Sender gleich gut empfangen. Sie tun es leider gleich schlecht. Für die Reichweite der DAB-Sender ist die vertikale Antennenpolarisation entschieden vorteilhafter. Die Argumente der Gegner von DAB+ möchte ich nicht in der Luft zerreißen. Ich könnte es aber.
In Schleswig-Holstein hat man schon einen detaillierten Plan der Landesregierung mit den Rundfunkanstalten. Dieser basiert darauf, bis 2031 UKW in mehreren Stufen komplett abzuschalten. Sehen Sie mal auf www.dabplus.de nach. Bis 2031 fließt auch noch zu viel Strom in UKW-Sender, aber bisher ist dieses Bundesland das Einzige, was wenigstens einen Plan hat.
In Norwegen wurde UKW schon vor einigen Jahren abgeschaltet. In der Schweiz liegt UKW in den letzten Zügen. Warum dauert das bei uns so lange? Meine Spottworte für die Küstenbewohner übertrage ich trotzdem sofort auf die anderen Bundesländer. Satire aus.
Wer sich für Einzelheiten der deutlich verbesserten Katastrophenwarnung über DAB+ interessiert, rufe dazu mal das Programm EWF-Test auf Kanal 11C (Brocken) auf. Es läuft in einer relativ langen Schleife mit sehr niedriger Bit-Rate und hakt gelegentlich. Meistens ist das einen Tag später wieder gut.
Betrachtung der Konkurrenzsituation:
1. UKWUKW hat eine lange und im Gebiet der ehemaligen DDR besonders ruhmreiche Tradition. Mit der Einführung von 1950....55 konnte man dort Westradio endlich ohne Störungen durch eigens dafür installierte starke LW- und MW-Störsender empfangen. Vorausgesetzt man wohnte nicht im Tal der Ahnungslosen (Raum Dresden) oder in der Nähe der polnischen Ostseeküste.
Anfänglich störten ungeeignete Demodulatorschaltungen im Empfänger den Hörgenuss noch. Vieles hörte sich verzerrt an. Das endete erst mit der Erfindung des sogenannten Ratio-Detektors. Diese Schaltung leitete den Siegeszug von UKW ein. Sie ermöglichte ab 1963 auch Stereo-Empfang mit einer nachgeschalteten aufwendigen Stereo-Decoder-Schaltung, die ja auch weiter den Mono-Empfang sicherstellen musste. UKW-Stereo verlangt einen völlig rauschfreien Empfang, also eine hohe Feldstärke des Senders an der Antenne und konnte sich daher anfangs nicht durchsetzen.
Schwache UKW-Sender hört man auch heute besser in Stellung mono.
Insgesamt muss man an dieser Stelle anmerken: Durch die lange geforderte Abwärts-Kompatibilität im Bereich Rundfunk und Fernsehen wurde viel Entwicklungskapazität gebunden und Ressourcen regelrecht verschwendet. Aber das wurde weltweit so gehandhabt.
2. DAB/DAB+
Die Gefühle traditionsbewusster UKW-Hörer will und muss ich auch nicht verletzen. Auch meine alte Anlage einer deutschen Traditionsfirma ist nun schon wieder 30 Jahre alt und funktioniert immer noch tadellos. Weil sie das tut und ich direkt mit DAB+ vergleichen kann, weiß ich, wo die alte Technik in Größenordnungen unterlegen ist.
Zunächst muss man heute unterscheiden lernen. Die Sender für digitale Betriebsarten übertragen durchweg mehrere Programme in einem sogenannten Bouquet oder auch Multiplex. Dieses(r) hat auch einen Namen, den man sich bei einigen Empfängern anzeigen lassen kann. Die Namen der Programme werden immer im Klartext angezeigt.
Wenn Sie Investitionen erst mal vermindern, sich aber trotzdem einen Überblick verschaffen wollen, legen Sie sich einen USB-Stick zu Ihrem Windows-Computer für DVB-T, DAB+ und einige nicht so bekannte Modi zu. Die Suchmaschinen zeigen Ihnen den Weg. Nehmen Sie ruhig den preiswertesten Stick für 10 Euro mit Fernbedienung und Magnethaftantenne. Er funktioniert gut. Als Software für DAB+ empfehle ich den kostenlosen DAB Player v1.0.2.176 von Andreas Gsinn. Sie müssen erst mal die ganze Werbung in der Anzeige überspringen, ehe der Weg zum Player angezeigt wird. Beachten Sie jeden Installationshinweis.
In Kurzfassung (Entschuldigung, kürzer geht es nicht!):
- Es gibt bei DAB+ nur Empfang oder kein Empfang, in Stereo oder Mono. Rauscheinbrüche, Überlagerungen bei meteorologisch bedingten Überreichweiten gibt es nicht.
- Die Kanaltrennung bei Stereo ist wesentlich besser.
- Die Sender kommen mit wesentlich kleineren Strahlungsleistungen aus und erreichen bei vertikaler Antennenpolarisation eine größere Reichweite. Für eine digitale Signalübertragung ist die vertikale Antennenpolarisation vorzuziehen. Dass einige DAB+ - Sender noch horizontale Antennenpolarisation verwenden, ist den vorhandenen Antennen aus der analogen Fernsehzeit geschuldet. Den DAB-Empfänger in der Hand kann man so drehen, dass die Teleskopantenne horizontal verläuft. Mit der Antenne für die Stereoanlage ist das meist nicht gegeben und man muss mit einer etwa 20 dB geringeren Feldstärke rechnen. In unserer Region betrifft das die Programme des Hessischen Rundfunks vom Hoher Meissner.
- Jeder DAB+-Empfänger sucht automatisch alle empfangbaren Programme, zeigt diese in Klartext an und listet sie alphabetisch auf. Das Sortiment an Empfängern ist riesig und unterstützt fast jeden Geldbeutel.
- Wenn auch Opas gutes, altes UKW-Röhren-Radio weiter benutzt werden soll, suchen Sie sich einen DAB+-Empfänger mit UKW-Transponder aus. Solche Geräte gibt es auch für die Weiterbenutzung Ihres Autoradios.
4 Sender strahlen diese Programme auch in DAB-Bouquets aus, auf den Frequenzen des ehemaligen ersten Fernsehprogramms (VHF-Bereich oder auch Band III). Die Sendeleistungen betragen 2x 2 kW, einmal 2,5 kW und einmal 5 kW. Auch hier werden die Strahlungsleistungen angegeben.
Und nun raten Sie mal, was der normale Radiohörer erkennt: UKW ist nach wie vor super, DAB taugt nichts. Kann man ihm diese Meinung übel nehmen? Nein. Also verstehen Lisa und Otto Normalhörer: Wir brauchen die schönen starken UKW-Sender und zahlen die Gebühren für ihren Strom verschwendenden Betrieb dann eben Zähne knirschend weiter.
Den Intendanten, der KEF und einigen ewig gestrigen Politikern muss klar werden: Man muss nicht am Programm sparen, sondern Technik sinnvoll einsetzen, dann spart man automatisch und Gebührenerhöhungen sind dann ganz langfristig vom Tisch. Durch Missachtung der Vorgabe Grundversorgung im ursprünglichen Rundfunkstaatsvertrag ist der ÖRR zu einem Monstrum - im ursprünglichen Sinne von Mahnzeichen - verkommen, dass den Bürgern tief in die Taschen greift, ohne dass diese die Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren.
Jürgen Wiethoff
Kommentare
Marino50
13.01.2025, 15.29 Uhr
Irrungen und Wirrungen für Otto Normalverbraucher
Der Beitrag ist sicher für die interessant, die es unbedingt wissen möchten. Für Otto Normalo ist es wichtig, dass Rundfunk und Fernsehen funktioniert.
Wir haben gerade den "Abschalttag - alle Sender im Fernsehen schwarz" überstanden. UND es sind alle Sender noch da. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Menschen losgelaufen sind, um Zusatzgeräte irgendeiner Art zu kaufen.
Jetzt beginnt die nächste Wirrung mit diesem Artikel.
Ich verstehe den Sinn nicht. Können wir demnächst keinen Radiosender mehr hören.
Otto Normalverbraucher braucht so etwas nicht.
Wir haben gerade den "Abschalttag - alle Sender im Fernsehen schwarz" überstanden. UND es sind alle Sender noch da. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Menschen losgelaufen sind, um Zusatzgeräte irgendeiner Art zu kaufen.
Jetzt beginnt die nächste Wirrung mit diesem Artikel.
Ich verstehe den Sinn nicht. Können wir demnächst keinen Radiosender mehr hören.
Otto Normalverbraucher braucht so etwas nicht.
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P.Burkhardt
13.01.2025, 19.09 Uhr
Also mit meinem...
....serien-knubbel auf dem autodach funktioniert dab+ perfekt. Daheim läuft das Radio nahezu ausschließlich über Internet.
Und beim Abschalttag, lieber vorkommentator, wurden die ÖR-SD-Sender abgeschaltet... wenn Sie zuvor schon HD geguckt haben, hat sich für Sie nix geändert.
Danke für diesen interessanten (für alle, die es interessiert) Artikel
Und beim Abschalttag, lieber vorkommentator, wurden die ÖR-SD-Sender abgeschaltet... wenn Sie zuvor schon HD geguckt haben, hat sich für Sie nix geändert.
Danke für diesen interessanten (für alle, die es interessiert) Artikel
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Guerrillero
13.01.2025, 21.45 Uhr
DAB ist leider aktuell kein großer Wurf
Ich fahre bereits das 3. Auto mit DAB-Radio, genauer DAB+. Ich hasse dieses DAB! Es ist unmöglich, auf der B4 von NDH nach SDH zu fahren, ohne das das Radio einfach mal stumm bleibt. Mehrere Sekunden. Unfassbar! Mit UKW wäre das nicht passiert - und wenn doch, wäre das Radio selbständig auf den nächsten stärkeren Sender gesprungen. Tolle Technik... Originalaussage der Vertragswerkstatt: "Das ist Stand der Technik.". Aber das gute alte UKW abschalten wollen... herzlichen Glückwunsch!
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Schniedel Castro
13.01.2025, 22.23 Uhr
DAB mit oder ohne +
ist qualitativ nur für Nachrichten und die diversen Privatsender die alle das Gleiche dudeln.
F-Gang bis 11 Khz + Seitenbandreproduktion hat nichts mit Spitzenklang zu tun.
euer Schniedel Castro
F-Gang bis 11 Khz + Seitenbandreproduktion hat nichts mit Spitzenklang zu tun.
euer Schniedel Castro
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grobschmied56
14.01.2025, 02.34 Uhr
Da lobe ich mir die gute alte MP3-CD...
... in meinem Player. Sechs Stunden Chicago, Eric Clapton, Max Raabe, Rory Galagher und Klaus Doldinger am Stück, ohne Unterbrechung, ohne lästiges Geschwätz, ohne politische Belehrung...
Rundfunk, zumal ÖRR ist einfach nur noch Auslaufmodell...
Rundfunk, zumal ÖRR ist einfach nur noch Auslaufmodell...
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manituxl
14.01.2025, 09.13 Uhr
naja
wenn das eine einfache Erklärung sein soll, dann möchte ich mir eine ausführliche Erklärung durch den Herrn J. W. nicht wirklich vorstellen!
Manche Leute haben schon seltsame Hobbys!
Solche Artikel sind für die breite Masse von nnz-Lesern sicher mehr als uninteressant oder??
Manche Leute haben schon seltsame Hobbys!
Solche Artikel sind für die breite Masse von nnz-Lesern sicher mehr als uninteressant oder??
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Laberfred
14.01.2025, 10.27 Uhr
Abschaltung von SD der ÖRR
Interessant im Zusammenhang mit der Einstellung der SD Ausstrahlung der ÖRR TV Sender und den zuvor eingeblendeten Hinweisen darauf war, das, natürlich rein zufällig, auf denen der Pro7 Sat1 Gruppe darauf hingewiesen wurde, dass man ebenfalls nur in SD vom Kommerz bedröselt wird und das doch bitte ändern möchte.
DAB+ ist zumindest in Teilen von KYF genauso unbrauchbar wie DVB-T.
DAB+ ist zumindest in Teilen von KYF genauso unbrauchbar wie DVB-T.
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Landru
14.01.2025, 14.50 Uhr
Nun....
ich nehme aufgrund der Ausführungen von Herrn Wiethoff jetzt einfach mal an, dass er Amateurfunker ist, oder aber Radio- Fernsehtechniker.
Wenn ihm der Name K. Rothammel geläufig ist, dürfte er sich zumindest mit Sendeanlagen auskennen.
Und auch, wenn ich seine Begeisterung für die Technik, die hinter DAB (+) steht durchaus nachfolziehen kann, kann ich sie nicht teilen.
Das Abstahlen von digitalen Signalen ist nämlich noch eine ganz andere Geschichte, als die von analogen.
Wenn man so will, werden hier Birnen mit Äpfeln verglichen.
Ein prägnantes Beispiel dürfte hier der BOS-Funk sein, der bis zu seiner digitalen Umstellung sehr gut funktionierte und es NACH der Umstellung so gar nicht mehr tut.
Und für das Aussenden von digitalen Signalen sind Rundstrahlantennen schon prinzipbedingt nicht so prickelnd. Besser wären hier Richtstrahler.
Der Anbieter TV Bleicherode hat so eine Richtstrahlanlage übrigens in Betrieb.
Aber mal von dem ganzen "Antennengedöns" hat die Digitaltechnik einen ganz entscheidenen Nachteil, nämlich den der Datenreduktion.
Wir können uns mal den Spaß machen, was für eine Sendeleistung ich plötzlich benötige, wenn ich ein digitales Signal unkomprimiert Flächendeckend übertragen will. Andersherum können wir einmal darüber nachdenken, WAS bei einer massiven Beschneidung des Kernsignals überhaupt noch beim Empfänger ankommt (der dieses dann auch wieder "zusammen setzen" muss.
Genau DAS ist nämlich der Grund, warum dann so viele Radioempfänger plötzlich still sind. Es kommt schlicht zu wenig bei ihm an.
Wo bei einem analogen Empfänger tatsächlich noch ein Kratzen, Rauschen, oder was weiß ich ankommt, aus dem man VIELLEICHT noch etwas heraus hören kann, ist der digitale Kollege dann Mucksmäuschen still.
Sehr schön ist das auch bei den digitalen Sat-Anlagen zu beobachten.
Nurmal so als Gedankenanstross.
Wenn ihm der Name K. Rothammel geläufig ist, dürfte er sich zumindest mit Sendeanlagen auskennen.
Und auch, wenn ich seine Begeisterung für die Technik, die hinter DAB (+) steht durchaus nachfolziehen kann, kann ich sie nicht teilen.
Das Abstahlen von digitalen Signalen ist nämlich noch eine ganz andere Geschichte, als die von analogen.
Wenn man so will, werden hier Birnen mit Äpfeln verglichen.
Ein prägnantes Beispiel dürfte hier der BOS-Funk sein, der bis zu seiner digitalen Umstellung sehr gut funktionierte und es NACH der Umstellung so gar nicht mehr tut.
Und für das Aussenden von digitalen Signalen sind Rundstrahlantennen schon prinzipbedingt nicht so prickelnd. Besser wären hier Richtstrahler.
Der Anbieter TV Bleicherode hat so eine Richtstrahlanlage übrigens in Betrieb.
Aber mal von dem ganzen "Antennengedöns" hat die Digitaltechnik einen ganz entscheidenen Nachteil, nämlich den der Datenreduktion.
Wir können uns mal den Spaß machen, was für eine Sendeleistung ich plötzlich benötige, wenn ich ein digitales Signal unkomprimiert Flächendeckend übertragen will. Andersherum können wir einmal darüber nachdenken, WAS bei einer massiven Beschneidung des Kernsignals überhaupt noch beim Empfänger ankommt (der dieses dann auch wieder "zusammen setzen" muss.
Genau DAS ist nämlich der Grund, warum dann so viele Radioempfänger plötzlich still sind. Es kommt schlicht zu wenig bei ihm an.
Wo bei einem analogen Empfänger tatsächlich noch ein Kratzen, Rauschen, oder was weiß ich ankommt, aus dem man VIELLEICHT noch etwas heraus hören kann, ist der digitale Kollege dann Mucksmäuschen still.
Sehr schön ist das auch bei den digitalen Sat-Anlagen zu beobachten.
Nurmal so als Gedankenanstross.
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Kobold2
14.01.2025, 20.49 Uhr
Der Artikel
sowie einige Kommentare, beschreiben gut die in Teilen vorherrsende Stimmung in Wirtschaft und Gesellschaft.
Nur nix Neues, denn das alte reicht doch. Vorteile werden ausgeblendet, ebenso die Entwicklung im Ausland und wohl auch, dass man immer weiter durchgereicht wird. Das Uninteressante ist real eher Desinteresse, bei dem man noch nicht mal gemerkt hat, das die hier gehypte CD auch schon lange ein Auslaufmodell ist.
Nur nix Neues, denn das alte reicht doch. Vorteile werden ausgeblendet, ebenso die Entwicklung im Ausland und wohl auch, dass man immer weiter durchgereicht wird. Das Uninteressante ist real eher Desinteresse, bei dem man noch nicht mal gemerkt hat, das die hier gehypte CD auch schon lange ein Auslaufmodell ist.
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Landru
15.01.2025, 11.15 Uhr
Nur weil etwas NEU ist (angeblich)...
muss es nicht BESSER sein!!!
Ich möchte mir dieses "NEU" auch nicht aufdrängen lassen, weder von der Wirtschaft, noch von Ideologen, die sich ganz der "Transformation des Menschen" verschrieben haben.
Ich möchte mir dieses "NEU" auch nicht aufdrängen lassen, weder von der Wirtschaft, noch von Ideologen, die sich ganz der "Transformation des Menschen" verschrieben haben.
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