Di, 14:58 Uhr
10.09.2024
Kreditversicherer warnt:
Großinsolvenzen steigen um mehr als ein Drittel
Insolvenzen in Deutschland steigen deutlich an und dieser Trend dürfte sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen, da die Wirtschaft weiterhin mit der Rezession kämpft. Der weltweit größte Kreditversicherer Allianz Trade geht für die Bundesrepublik von einer Zunahme...
Insolvenz (Symbolbild) (Foto: Gerd Altmann auf Pixabay)
... der Pleiten im Jahr 2024 um 21 % auf rund 21.500 Fälle aus nach bereits +22 % im Jahr 2023. Ende 2024 dürften die Fallzahlen etwa 15 % über dem Niveau von 2019 und damit vor der Pandemie liegen. Erst 2025 dürfte sich der Anstieg mit einem moderaten Zuwachs der Fallzahlen um weitere rund 2 % auf dann 22.000 Fälle etwas abflachen.
Doch nicht nur die Pleitefälle nehmen zu, sondern auch die Großinsolvenzen[1]. Im ersten Halbjahr 2024 gab es bereits 40 große Insolvenzen. Das ist nicht nur der höchste Wert zum Halbjahr seit 2015, sondern auch über ein Drittel (+37 %) mehr als im Vorjahreszeitraum.
Aktuell gilt häufig: Wenn es kracht, dann richtig, sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Große Insolvenzen haben oft einen Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette. Nicht selten werden sie dabei mitgerissen und geraten selbst in den Abwärtssog, der im schlimmsten Fall ebenfalls in der Zahlungsunfähigkeit endet.
Durchschnittlicher Umsatz der insolventen Großunternehmen und damit Schäden: +85 %
Der kumulierte Umsatz der großen Pleiten belief sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf 11,6 Milliarden Euro und lag damit bereits zum Halbjahr über dem Gesamtschaden für das Jahr 2023. Der durchschnittliche Umsatz der insolventen Großunternehmen – und damit auch die Schäden für die betroffenen Lieferanten – lag bei 290 Millionen Euro, das ist ein Plus von 85 % (1. Halbjahr 2023: 156 Mio. EUR).
Insolvenzgründe vielfältig: von fälligen Corona-Darlehen bis Abhängigkeit von Großkunden
Insbesondere im Baugewerbe (9) und im Einzelhandel (9, davon 8 im Mode-Einzelhandel) gab es viele große Insolvenzen. Aber auch bei Dienstleistungen (7) sowie Möbel und Haushaltswaren (6), sagt Bogaerts. Die Gründe für diese Häufung sind teilweise sehr unterschiedlich. Einige Unternehmen konnten die fälligen Rückzahlungen von Corona-Darlehen nicht stemmen oder hatten Schwierigkeiten an neue Kredite zu kommen aufgrund der restriktiveren Vergabe und den wesentlich höheren Anforderungen der Finanzierungspartner. Wieder andere waren von einem einzelnen Großkunden abhängig, der weggebrochen ist.
Große Herausforderungen im Mode-Einzelhandel: Strukturwandel trifft Kaufzurückhaltung
Geschäftsmodelle und Kundenbedürfnisse ändern sich teilweise schnell und stellen Unternehmen vor Probleme. Viele Probleme in einigen Branchen sind allerdings nicht neu, darunter beispielsweise der Strukturwandel im Einzelhandel.
Im Mode-Einzelhandel hängen einige Unternehmen seit Jahren am seidenen Faden, sagt Bogaerts. Die verbrauchernahen Branchen spüren die aktuelle Kaufzurückhaltung allerdings besonders. Hinzu kommen die weiterhin hohen Container-Frachtraten, die angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts vielen Unternehmen Sorgen bereiten.
Auch Kliniken kämpfen weiterhin mit großen Herausforderungen. Zu den sieben großen Insolvenzen im Dienstleistungssektor gehören auch drei Kliniken sowie zwei Tourismus-Unternehmen und zwei Unternehmen aus dem Bereich Software- und IT-Dienstleistungen.
Autor: redInsolvenz (Symbolbild) (Foto: Gerd Altmann auf Pixabay)
... der Pleiten im Jahr 2024 um 21 % auf rund 21.500 Fälle aus nach bereits +22 % im Jahr 2023. Ende 2024 dürften die Fallzahlen etwa 15 % über dem Niveau von 2019 und damit vor der Pandemie liegen. Erst 2025 dürfte sich der Anstieg mit einem moderaten Zuwachs der Fallzahlen um weitere rund 2 % auf dann 22.000 Fälle etwas abflachen.
Doch nicht nur die Pleitefälle nehmen zu, sondern auch die Großinsolvenzen[1]. Im ersten Halbjahr 2024 gab es bereits 40 große Insolvenzen. Das ist nicht nur der höchste Wert zum Halbjahr seit 2015, sondern auch über ein Drittel (+37 %) mehr als im Vorjahreszeitraum.
Aktuell gilt häufig: Wenn es kracht, dann richtig, sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Große Insolvenzen haben oft einen Dominoeffekt auf viele Unternehmen in der gesamten Lieferkette. Nicht selten werden sie dabei mitgerissen und geraten selbst in den Abwärtssog, der im schlimmsten Fall ebenfalls in der Zahlungsunfähigkeit endet.
Durchschnittlicher Umsatz der insolventen Großunternehmen und damit Schäden: +85 %
Der kumulierte Umsatz der großen Pleiten belief sich in den ersten sechs Monaten 2024 auf 11,6 Milliarden Euro und lag damit bereits zum Halbjahr über dem Gesamtschaden für das Jahr 2023. Der durchschnittliche Umsatz der insolventen Großunternehmen – und damit auch die Schäden für die betroffenen Lieferanten – lag bei 290 Millionen Euro, das ist ein Plus von 85 % (1. Halbjahr 2023: 156 Mio. EUR).
Insolvenzgründe vielfältig: von fälligen Corona-Darlehen bis Abhängigkeit von Großkunden
Insbesondere im Baugewerbe (9) und im Einzelhandel (9, davon 8 im Mode-Einzelhandel) gab es viele große Insolvenzen. Aber auch bei Dienstleistungen (7) sowie Möbel und Haushaltswaren (6), sagt Bogaerts. Die Gründe für diese Häufung sind teilweise sehr unterschiedlich. Einige Unternehmen konnten die fälligen Rückzahlungen von Corona-Darlehen nicht stemmen oder hatten Schwierigkeiten an neue Kredite zu kommen aufgrund der restriktiveren Vergabe und den wesentlich höheren Anforderungen der Finanzierungspartner. Wieder andere waren von einem einzelnen Großkunden abhängig, der weggebrochen ist.
Große Herausforderungen im Mode-Einzelhandel: Strukturwandel trifft Kaufzurückhaltung
Geschäftsmodelle und Kundenbedürfnisse ändern sich teilweise schnell und stellen Unternehmen vor Probleme. Viele Probleme in einigen Branchen sind allerdings nicht neu, darunter beispielsweise der Strukturwandel im Einzelhandel.
Im Mode-Einzelhandel hängen einige Unternehmen seit Jahren am seidenen Faden, sagt Bogaerts. Die verbrauchernahen Branchen spüren die aktuelle Kaufzurückhaltung allerdings besonders. Hinzu kommen die weiterhin hohen Container-Frachtraten, die angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts vielen Unternehmen Sorgen bereiten.
Auch Kliniken kämpfen weiterhin mit großen Herausforderungen. Zu den sieben großen Insolvenzen im Dienstleistungssektor gehören auch drei Kliniken sowie zwei Tourismus-Unternehmen und zwei Unternehmen aus dem Bereich Software- und IT-Dienstleistungen.
Kommentare
Marino50
10.09.2024, 15.31 Uhr
Insolvenzen
Ich denke, es geht alles aufwärts mit unserer tollen Ampelregierung.
Das einzige was nicht in die Insolvenz geht, sind Waffen- und Munitionsfabriken. Da boomt das Geschäft. Das gab es alles schon einmal. Wenn es dann keine Stahlwerke mehr gibt, wird eingeschmolzen.
Wo geraten wir noch hin. Und eines steht fest, das hat nichts mit der AfD zu tun. Die hat ja kein Mitspracherecht.
Das einzige was nicht in die Insolvenz geht, sind Waffen- und Munitionsfabriken. Da boomt das Geschäft. Das gab es alles schon einmal. Wenn es dann keine Stahlwerke mehr gibt, wird eingeschmolzen.
Wo geraten wir noch hin. Und eines steht fest, das hat nichts mit der AfD zu tun. Die hat ja kein Mitspracherecht.
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Fischkopf
10.09.2024, 15.51 Uhr
Insolvenzen
Ach quatsch da. Um es mit Habecks Worten zu sagen :
" die sind nicht insolvent, die haben nur aufgehört zu produzieren... "
" die sind nicht insolvent, die haben nur aufgehört zu produzieren... "
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Jäger53
10.09.2024, 17.41 Uhr
Ampel
Diese Regierung ist selber Insolvent. Sie wirtschaften alles in Grund und Boden. Das einzige was noch funktioniert sind Flüchtlinge und das Krieg führen und im verschenken von Steuergeldern.
Auf wiedersehen Euro.
Auf wiedersehen Euro.
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Im Nu
10.09.2024, 19.24 Uhr
Täglich neue Meldungen...
...über unser Land, das bald nicht mehr wiederzuerkennen ist. Ich hab immer mehr der Eindruck, dass Deutschland aus den Angeln gehoben werden soll. Vielleicht erlebe ich noch die "große Enthüllung " der Wahrheit...so nach 30 Jahren plus x.
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Kobold2
10.09.2024, 20.16 Uhr
Es reicht ja
Das man die Ampel hat.
Da braucht man sich auch nicht weiter mit den im Artikel angeführten Gründen zu befassen...
Da braucht man sich auch nicht weiter mit den im Artikel angeführten Gründen zu befassen...
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Muggefug
10.09.2024, 21.19 Uhr
Na sowas
Auch die vielen Insolvenzen werden ignoriert.Wie kann man ein Land in so kurzer Zeit ruinieren.
In dieser Regierung vereinen sich Ignoranz und vollkommene Unfähigkeit.
Selbst die Autoindustrie geht den Bach runter.
Egal was für Gründe dazu führen,es gibt keinerlei Reaktionen der Ampel.
Aber Olaf wird es richten....er glaubt tatsächlich an eine zweite Amtszeit, vollkommen blind was in seinem Land abgeht
In dieser Regierung vereinen sich Ignoranz und vollkommene Unfähigkeit.
Selbst die Autoindustrie geht den Bach runter.
Egal was für Gründe dazu führen,es gibt keinerlei Reaktionen der Ampel.
Aber Olaf wird es richten....er glaubt tatsächlich an eine zweite Amtszeit, vollkommen blind was in seinem Land abgeht
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Echter-Nordhaeuser
10.09.2024, 21.54 Uhr
Großinsolvenzen
Da Frage ich mich für was die noch Fachkräfte aus dem Ausland brauchen, da gibt es dann genug freigesetzte Arbeitskräfte die kann man doch Umschulen. O man was ist nur aus diesem Staat geworden diese Regierung ist das schlimmste was uns passieren konnte.
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Adavia
10.09.2024, 22.02 Uhr
Der Preis für den unpassensten Kommentar...
...geht heute an mich selbst wenn ich frage "Wurde denn hierzu auch schon gegen Rechts demonstriert??!?!".
Oder ist die Frage gar nicht so unpassend und überspitzt?
Oder ist die Frage gar nicht so unpassend und überspitzt?
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Kitty Kat
11.09.2024, 07.09 Uhr
Ampel...
...die Bestatter Deutschlands und der Grüne macht den Chefbestatter.
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Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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