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Sa, 10:51 Uhr
13.07.2024
Autoclub Europa (ACE) hat getestet:

Schnell-Ladestationen in Nordthüringen sehr gut

Unter dem Motto „Hat Deutschland Ladepower?“ nehmen die Mitglieder des ACE-Kreisclubs Thüringen Nord in diesem Jahr Schnell-Ladestationen an Autobahnen und Bundesstraßen unter die Lupe...

Bundesweit überprüfen 700 Ehrenamtliche des ACE rund 190 Anlagen hinsichtlich angebotener Ladeleistung, Bezahloptionen, Bedienbarkeit, Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und Service-Qualität. Für Thüringen stehen insgesamt zehn Überprüfungen an.

Ladestation bei TOTAL Energies auf der A38 bei Werther (Foto: ACE) Ladestation bei TOTAL Energies auf der A38 bei Werther (Foto: ACE)

Jörg Lorenz, ACE-Kreisvorsitzender Thüringen Nord und Falk Hoffmann, ACE-Regionalbeauftragter für Thüringen überprüften diese Woche drei Schnell-Ladestationen:

A71, Autohof „Leubinger Fürstenhügel“ bei Sömmerda, Shell Recharge powered by EnBW
A38, Autohof „Am Helmeberg“ bei Werther, TOTAL Energies
B247, „Ernemannstraße“ bei Leinefelde-Worbis, IONITY

Jörg Lorenz fasst die Ergebnisse und Gemeinsamkeiten zusammen: „Mit unseren Tests in der Region, die vor allem auf die Service-Qualität sowie die Familienfreundlichkeit der Anlagen abzielen, sind wir sehr zufrieden. Alle drei Anlagen haben bestanden. Die Schnell-Ladestandorte am Leubinger Fürstenhügel und am Autohof bei Werther sogar mit dem Prädikat ‚exzellent‘. Überall kann mit einer Ladeleistung von 300kW und mehr geladen werden. Es gibt für die Ladepause an allen drei getesteten Orten WCs, ein gastronomisches Angebot, Sitzmöglichkeiten, flächendeckende Beleuchtung und Mülleimer. Sauberkeit und Sicherheit sind nirgends zu bemängeln. Ganz ohne Mängel kommen die Anlagen aber dennoch nicht aus. So ist gibt es an keinem Ladestandort einen ausgewiesenen barrierefreien Parkplatz. Auch eine Überdachung erwartet man vergeblich. Bei Regenwetter wird das Anschließen des Ladekabels dann eine unerfreulich feuchte Angelegenheit.“

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Falk Hoffmann ergänzt die besonderen Auffälligkeiten im Zuge der Checks: „Eine Ladepause am Leubinger Fürstenhügel an der A71 ist kurzweilig. Wer mit den Kindern unterwegs ist, findet hier sogar einen Spielplatz vor. Auch die Dokumentation rund um das bronzezeitliche Hügelgrab eröffnet Reisenden einen informativen Aufenthalt. In Sachen Laden stehen vier Ladepunkte mit je 300kW sowie zwei Ladepunkte mit 50kW zur Verfügung. Leider waren während unseres Tests zwei Ladepunkte inaktiv. Der Ladestandort am Autohof Werther an der A38 glänzt dagegen mit insgesamt 12 Ladepunkten, zehn davon mit mehr als 300kW Ladeleistung.

Dieser exzellente Ladehub punktet bei jungen Familien, da es hier sogar eine saubere Wickelmöglichkeit für Babys gibt. Jenseits der Autobahn befindet sich ein weiterer Ladepark bei Leinefeld-Worbis an der B247. Sechs Ladepunkte bringen dort jeweils mehr als 300kW Leistung. Es ist der einzige Ladestandort, an dem ein extra langer Ladeplatz für E-Gespanne vorgehalten wird. Leider ist das Display der Ladesäulen bei direkter Sonneneinstrahlung nicht besonders gut ablesbar. Und die Sprachausgabe ist auf Englisch. Positiv dagegen fällt neben dem Café der anliegenden Bäckerei auch ein Snackautomat auf, der 24/7 genutzt werden kann.“
Autor: red

Kommentare
Anka 77
13.07.2024, 17.11 Uhr
Meine Erfahrungen mit Schnellladern in Nordhausen sind deutlich andere.
Schade, dass der Test die Schnelllader im Stadtgebiet Nordhausen nicht einbezogen hat. Hier gibt es Erlebnisse, die einem das Thema Elektromobilität wirklich verleiden können. Und ich bin nicht nur aus Kostengründen eigentlich ein großer Fan.

Der Schnelllader am Marktkauf bricht regelmäßig selbständig den Ladevorgang ab. Man schließt dort also das Fahrzeug an, wartet die Kommunikation zwischen Ladesäule und Fahrzeug sowie den Beginn des Ladevorgangs ab und geht im sicheren Glauben, dass das Fahrzeug nach ca. 1,5 h voll ist, einkaufen. Nur um dann festzustellen, dass eigentlich keine nennenswerte Ladung stattgefunden hat und man immer noch mit fast leerem Akku dasteht...

Noch witziger wird es an der Schnellladestation am LIDL (Reichsstraße, nach meinem Kenntnisstand ein Parkplatz, den die Stadt betreibt). Hier prangt ein großes Schild, dass man während des Ladevorgangs 4h parken darf. Das ist erstens sehr nachvollziehbar, schließlich leben die Betreiber der Station davon, dass viele Autos laden können und die Station nicht von Dauerparkern belegt wird. Zweitens sind selbst bei meinem vergleichsweise kleinen Auto, das nicht der oberen Preisklasse angehört und damit etwas langsamer lädt, 2h Ladezeit völlig ausreichend. Der Schildbürgerstreich beginnt dort Sonntags bzw. nach Schließung des Marktes. Dann nämlich, wenn der gesamte Parkplatz wie leer gefegt ist und dort auch fast nie jemand lädt, gelten andere Regeln. Die stehen jedoch eher im „Kleingedruckten“ der Parkplatzbeschilderung. Wer dort länger als 1h an der Station lädt- mein Auto ist nach 1h auch am Schnelllader nicht voll- erhält nach einigen Wochen von der Firma ParkDepot ein Ticket über 50 Euro. Ohne Worte, das macht richtig Spaß und ergibt richtig Sinn! Ich verstehe wirklich überhaupt nicht, warum sich das Thema Elektromobilität so schwer tut (Ironie wieder aus.)!
Flitzpiepe
13.07.2024, 19.12 Uhr
Das ist aber wieder mal übertrieben
Ein kleines Auto hat auch einen kleinen Akku. Wenn der nach 90 Minuten nicht voll ist, ist das Auto für mich kein Schnelllader. Wie hoch ist denn die max. Ladeleistung? Ist es überhaupt DC?
Wenn ich bisher beim Laden Probleme hatte, war eigentlich immer das Auto daran schuld.
Am Marktkauf habe ich noch nicht geladen, die sehen für mich aber nach den sehr verbreiteten bewährten Säulen aus.
Der Parkplatz am Rolandtor ist Privatbesitz. Die können also machen, was sie wollen. Ich habe da auch schon mal an einem Sonntag geladen und bin auf die 15 Min. Parkzeit zu Nichtgeschäftszeiten rein gefallen. Das war aber ein Strafgeld von ParkDepot von 29€ und nicht 50€. Ein paar Mails später wurden die mir erlassen.
Sicher ist das Kleingedruckte, das man den Ladebeleg per Mail schicken soll, blöd aber machbar.
Wenn Sie so langsam 'Schnelladen' sollten sie vielleicht eher an die EVN Ladesäulen im Stadtgebiet gehen, die maximal 50 kW bieten. Da ist z.B. auch eine beim Lidl vor der Arbeitsagentur.
Lautaro
13.07.2024, 19.22 Uhr
Mein Gott können sie gut schreiben Anka 77 !!!!
Ihre Erfahrungen mit den E-Fahrzeugen kann ich sicher durch meine prekäre Einnahmesituation nicht teilen.
Aber die die Erfahrung der Gewinner dieses Systems mit den neuen Antrieben erhellt uns Arme mit ihrem Text immerhin etwas. :-)
Aber ....SIE können schreiben Anka 77 ! Sie sollten Bücher veröffentlichen....Sie können das. Als Bücherwurm habe ich lange Zeit nicht mehr so viele gute Zeilen am Stück gelesen. :-)
Erpel1311
13.07.2024, 21.40 Uhr
Selber Schuld
wenn man ein Elektroauto fährt. Ich habe diesen Ärger nicht. Ich tanke voll und fahre eine ganze Strecke in den Urlaub ohne zwischendurch laden zu müssen und sich dann noch auf einen überteuerten Rastplatz aufzuhalten.
76er
13.07.2024, 23.15 Uhr
Ladestationen in Nordhausen
Ich finde den Wachstum an Ladestationen gut.
Die Preisentwicklung geht eher in die falsche Richtung.
Die Problematik am Marktkauf kann ich nicht bestätigen, mehrfach ohne Probleme dort geladen
Zu den Ladesäulen beim Lidl in der Reichsstraße, die stehen nicht auf städtischen Grund sondern gehören zum Grundstück des Einkaufszentrum am Rolandtor was eben ein Privatgrundstück ist.
Dort darf man natürlich auch außerhalb der Öffnungszeiten und an Sonn- und Feiertag laden. Ist nur umständlich, auf den Hinweisschildern zwischen den Ladestationen befindet sich die Vorgehensweise und die Kontaktdaten. Dann darf man dort auch länger als 1 Stunde laden.
Den Parkplatz der der Stadt gehört ist ein paar Meter weiter zwischen Südharz Galerie, Arbeitsagentur und Lidl, der ehemalige Busbahnhof.
Strandläufer
14.07.2024, 11.19 Uhr
Der erste Kommentar
...bildet hervorragend die Krux ab.
Im offiziellen wording ist alles großartig.
In der Praxis eher nicht.
Ich denke niemand hat etwas gegen Alternativen. Es bleiben nur immer zwei G'schmäckle: 1.zugunsten von Lobbyismuspolitik werden Dinge beschönigt, die 2. Dem Praxistest nicht standhalten.

In meinem Fall sind die Pendelwege so schon tagfüllend. Wenn ich mir diesen Ladestress noch geben müsste - Abfahrt.

Vielleicht sollte man erst mal alles drumherum so gestalten, dass es auch praxistauglich ist. In einem hübschen Neubaugebiet bekommt man schon so keine Parkplätze. Wenn die Autos dann auch noch geladen werden müssten hahaha "Gute Nacht Marie", zappenduster wirds.
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