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Di, 15:01 Uhr
06.02.2018
Versuchstierzahlen nach Bundesländern

Sterben nur für die Gesundheit?

Die Versuchstierzahlen, aufgeschlüsselt nach Bundesländern, zeigen: Baden-Württemberg ist wie schon im Vorjahr trauriger Spitzenreiter im „Verbrauch“ an Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken. Hamburg liegt beim „Pro-Kopf-Verbrauch“ vorne...

Maus im Tierversuch (Foto: Tierschutzbund Deutschland) Maus im Tierversuch (Foto: Tierschutzbund Deutschland)
Der Deutsche Tierschutzbund hat die neuesten Zahlen für 2016 auf Anfrage vom zuständigen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erhalten. Kurz vor Weihnachten hatte das Ministerium die Gesamtzahlen veröffentlicht: Insgesamt zeigen diese einen erneuten Anstieg – auf fast drei Millionen Tiere.

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„Statt Absichtserklärungen braucht es endlich eine grundsätzliche Strategie, um Tierversuche deutlich einzudämmen und letztendlich vollständig zu ersetzen“, fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes mit Blick auf eine neue Bundesregierung. „Auch die Bundesländer sollten sich dafür entsprechend stark machen.“

Baden-Württemberg ist, wie auch schon im Vorjahr wieder Spitzenreiter im „Verbrauch“ an Versuchstieren zu wissenschaftlichen Zwecken mit 480.902 Tieren. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 470.376 Tieren und Bayern mit 387.316 Tieren. Fast die Hälfte aller zu wissenschaftlichen Zwecken verwendeten Tiere wird in diesen drei Bundesländern eingesetzt. Umgerechnet auf den „Pro-Kopf-Verbrauch“ liegt Hamburg an der Spitze, gefolgt von Berlin. Auffällig ist auch Schleswig-Holstein: Im Vergleich zum Vorjahr 2015 stieg die Anzahl der Tiere um 46 Prozent an – auf insgesamt 81.263 Tiere.

Die bundesweiten Zahlen zeigen, dass der Verbrauch von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auf hohem Niveau stagniert, sogar noch leicht gestiegen ist: im Jahr 2016 um 1,9 Prozent auf insgesamt 2.854.586 Tiere. Dabei wurden vor allem Nager (79 Prozent) und Fische (12 Prozent) in Tierversuchen verwendet. Aber auch 3.976 Hunde, 2.418 Affen und 766 Katzen kamen zum Einsatz.
Autor: red

Kommentare
Stachel
06.02.2018, 15.50 Uhr
Ohne...
...solche wissenschaftliche Versuche stände die Menschheit heute nicht dort, wo wir sind.

Kann man gut oder schlecht finden, ist aber so!

Ich wette, es dauert nicht lange, bis hier der erste kommentiert, der sie schlecht findet.

3, 2, 1...
Quallensammler
06.02.2018, 18.36 Uhr
Gesundheit? Wissenschaftliche Zwecke?
Als Mensch ist mir wichtig, dass Versuche an Menschen durchgeführt werden. Ob Faltenglätter als Creme, Haarwuchsmittel für kahle Männer, Hautkontakt mit Pestiziden, Wirkung von Medikamenten, Schnüffelei an Autoabgasen - was nützt mir eine Testreihe an Fisch, Maus oder Affe? Mal davon abgesehen, dass die "Nutzung" von Lebewesen, die sich nicht dagegen wehren können, mies ist. Kurz: Tierversuche sind nicht zielführend und zudem menschlich asozial. Früher, also damals...da haben Forscher noch an sich selbst gespritzt, verstrahlt, vergiftet usw.. Beispielhaft! Also: wer Ideen hat, teste sie zuerst an sich selbst. Oder: Freiwillige vor! Zur Not gegen Bezahlung - oder als Pflicht. Finden sich nicht genügend Freiwillige, sollte eine Zwangsquote bei den Mitarbeitern der "forschenden" Unternehmen oder im Landwirtschaftsministerium oder im Gesundheitsministerium oder in den Interessenverbänden oder... eingeführt werden.
Grün
07.02.2018, 19.07 Uhr
@Quallensammler
Ich habe selten einen so exzellenten Kommentar gelesen. Sie sprechen mir aus der Seele. Da bleibt mir nur eines zu sagen: vielen Dank!!!
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